Wilke Weermann - Hypnos

Im Zugabteil, Rauschen. Und da ist diese Stimme, schlecht zu hören durch das Bordradio. "Bitte, wachen Sie auf." Immer wieder wird die Stimme, durch die Mitreisenden oder das Bordpersonal unterbrochen verschwimmt sie wie die Landschaft hinter den Fenstern. "Warum wollen sie dich davon abhalten, mehr zu erfahren? Warum halten sie dich davon ab, aufzuwachen?" Hypnos heißt die Stimme. Eine neue Technologie, welche mit im Koma liegenden Menschen kommunizieren kann. Seit Jahren liegt die Frau hier schon, dies ist die letzte Möglichkeit, sie zu erreichen, sie zurückzuholen. Der Text zeichnet ein atmosphärisches Bild des Graubereichs zwischen Leben und Tod. Gefangen in einem Zugabteil befindet sich die Komapatientin auf einer Fahrt zwischen Traum und Wirklichkeit. Wo wird die Reise hingehen?

Wilke Weermann wurde 1992 in Emden geboren. 2014 begann er sein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Im selben Jahr wurde sein erstes Drama "Abraum" für den Retzhofer Dramapreis nominiert, um dann 2016 mit dem Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet zu werden. 2019 erhielt er das Hans-Gratzer-Stipendium. Weermann ist ebenfalls tätig als Regisseur. 

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Zum Stückporträt: Hypnos

 

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